Radrundtour 04 - Dreiländereck

Start- und Endpunkt ist der Parkplatz an der Friedrich-Adolf-Soergel-Straße 1 in Regnitzlosau. Über Schwesendorf und Prex gelangt man bei Hinterprex zum Dreiländereck auf bayerischer Seite. Über die Regnitzbrücke und einem Holzsteg führt der Weg in die ehemalige Ansiedlung "Kaiserhammer" die sich heute auf tschechischem Territorium befindet. Reste der ehemaligen Hoffmannsmühle sind noch durch eine Stahltür und einen eingemauerten Mühlstein in der Felswand erkennbar.

 

Jedes Jahr im Juni gibt es hier ein Dreiländereckfest mit böhmischer Blasmusik. Vorbei an einem Sühnekreuz folgen wir dem landschaftlich schönen Panoramaweg bis zur ehemaligen Grenzkaserne in Trojmezi (ehemals Gottmannsgrün / Ziegenrück).

Grossansicht in neuem Fenster: Mühlstein Dreiländereck

 

Grossansicht in neuem Fenster: Hranice ehemals Roßbach

Rechts ab geht es einen leichten Anstieg bis zur Brücke über die Schnellstraße Ebmath - Asch. Von hier aus geht der Weg immer bergab bis nach Hranice (ehemals Roßbach). Im Ortskern kann man historischen Spuren folgen oder man macht einfach nur eine Pause am schönen Platz vor der Kirche.

 

Weiter geht der Weg über die alte Ortseingangsstraße bis zum Grenzübergang Tschechien - Deutschland bei Ebmath. Dort gibt es einige gastronomische Einrichtungen. Hier beginnt auch das landschaftlich schöne Vogtland in Sachsen. In Ebmath angekommen, gibt es am Imbiss Leckereien vom Holzkohlegrill (Mo-Sa 9:30 - 14:30 Uhr und So 10:30 - 14:30 Uhr).

 

Hier biegt man links ab und fährt durch den kleinen verträumten Ort bis zum Ortsausgang. Durch ein kurzes Waldstück verläuft die Staatsstraße nach Tiefenbrunn und weiter in Richtung Posseck. Kurz nach der Ansiedlung Birkigt verlässt man die Staatsstraße und biegt rechts in den idyllischen Haselweg, Richtung Haselrain ein. Am informativen Rastplatz Haselweg biegt man links ab, folgt dem Höllensteg, vorbei an der ehemaligen Grenzkaserne bis in den Dorfkern von Posseck.

 

Ein Dorfensemble wie aus dem Bilderbuch und am schönen Rastplatz vor dem Dorfteich kann man seine Brotzeit auch bei schlechtem Wetter genießen. Von hier aus folgt man der Route EV13 bis Gassenreuth, fährt aber dann in Richtung Gattendorf und überquert die ehemalige innerdeutsche Grenze bei Hasenreuth.

 

Kurz nach der Grenzquerung folgt man links dem Rundwanderweg 6 und fährt über die Teich AG bis Trogenau, wo es ein uriges Wirtshaus gibt (geöffnet Fr- So). Von hier folgt man der Dorfstraße nach Regnitzlosau, wo es zahlreiche Versorgungsmöglichkeiten, aber auch Sehenswürdigkeiten gibt.

Grossansicht in neuem Fenster: Teich AG

 

Grossansicht in neuem Fenster: RRT 04 Karte

 

Radrundtour 04: Dreiländereck

Länge:  ca. 31 km

Start/Ziel: Regnitzlosau, Parkplatz Friedrich-Adolf-Soergel-Straße 1

 

Tourverlauf:

Start Regnitzlosau, Parkplatz Friedrich-Adolf-Soergel-Straße 1 > Postplatz links Richtung Schwesendorf/Prex > Prex links ab in Richtung Hinterprex/Dreiländereck > Grenzüberschreitung Tschechien > weiter Richtung Trojmezi > an Kaserne rechts ab in Richtung Hranice > weiter Richtung Ebmath > Grenzüberschreitung Vogtland > am Bratwurst Imbiss links ab > durch Ebmath Richtung Tiefenbrunn > Birkigt > rechts ab Haselweg bis Rastplatz > links ab über Höllensteg nach Posseck > über Fernradweg EV13 bis Gassenreuth > geradeaus Richtung Gattendorf > Grenzüberschreitung Bayern bei Hasenreuth > kurz danach links ab, dem Wanderweg Nr. 6 folgen > über die Teich AG nach Trogenau > Regnitzlosau Ziel

 

 

Grossansicht in neuem Fenster: Dreiländereck

Grossansicht in neuem Fenster: Dreiländereck

 

Grossansicht in neuem Fenster: Posseck Rastplatz

Grossansicht in neuem Fenster: Kolonnenweg Hasenreuth

 

 

Beachtenswert:

 

  • Dreiländereck:

    Grenzschnittpunkt seit 1844 (Königreich Österreich - Bayern - Sachsen), wobei das Gebiet Böhmen unter österreichischer Verwaltung stand. Diese Grenzfestlegung von 1844 hat bis heute Gültigkeit und war auch die Demarkationslinie zur Zeit des "Kalten Kriegs" zwischen Ost und West. Der Weiler "Kaiserhammer" direkt am Dreiländereck hatte eine gut geordnete Siedlungsstruktur. Es gab Einkaufs- und Arbeitsmöglichkeiten in mindestens vier Mühlen an der Regnitz, eine Schmiede und zwei Wirtshäuser in denen sich vom Touristen über Grenzer bis zum Pascher (Schmuggler) "alles" getroffen hat. Diese Siedlungsstruktur wurde zur Zeit des "Kalten Kriegs" komplett zerstört.

    Heute ist das Dreiländereck eine Begegnungsstätte für Menschen aus aller Welt aber auch Erinnerungsstätte für kommende Generationen. Will man geschichtlichen Spuren folgen oder noch intakte Natur erleben, so ist das Dreiländereck der Start- bzw. Endpunkt des "Grünen Bandes" quer durch Deutschland. Hier verläuft aber auch der völkerverbindende Fernradweg "Iron Curtain Trail / Euro Velo Route EV13"

  • Hranice (ehemals Roßbach):

    ... ist wohl heute der nordwestlichste Punkt Tschechiens. Der Ort ist voll von Geschichte, ist diese Gegend doch geprägt von wechselnden Herrschaften, wechselnden politischen Systemen und menschlichen Besitzansprüchen. Die Geschichte hat gerade hier viel Leid hinterlassen, Vertreibung und Zerstörung haben dieser Gegend sehr zugesetzt. Heute erholt sich der Ort langsam und die offenen Grenzen geben der Wirtschaft gute Chancen. Eine neue Generation und ein freies Europa lässt Hoffnung keimen auf eine neue verbindende Gesellschaft. Hranice veranstaltet immer im Juni das verbindende Dreiländereckfest.

  • Posseck:

    ... ist westlicher Schnittpunkt im Vogtland (Sachsen) zum bayerischen Ortsteil Nentschau in der Gemeinde Regnitzlosau. Auch hier hat der "Kalte Krieg" diese Gemeinde stark geprägt. Abwanderung nach der politischen Wende hat diesem Ort einen weiteren Niedergang beschert. Privaten Initiativen ist es heute zu verdanken, dass dieser Ort durch seine landschaftlich herrliche und auch geschichtliche Lage wieder von Natur-, Wander- und Radfahrliebhabern neu entdeckt wird. Ein Dorfensemble wie aus dem Bilderbuch und ein aktiver Heimatverein laden zu jeder Jahreszeit zum Verweilen ein. Zudem steht dort das größte Steinkreuz des sächsischen Vogtlandes.

  • Hasenreuth:

    ... ist auch ein geschleifter Ort an der ehemaligen innerdeutschen Zonengrenze. Ganz in der Nähe befindet sich die Teich AG mit einer historischen Vergangenheit. Zwei Teichanlagen getrennt durch den Eisernen Vorhang. Auf bayerischer Seite gibt es neben zahlreichen Grenzsteinen auch einen Erinnerungsstein und eine detailierte Informationstafel.

  • Regnitzlosau:

    von der Teich AG kommend, findet man im Ortsteil Trogenau ein uriges Wirtshaus mit regional fränkischen Schmankerln. Die Gemeinde Regnitzlosau besticht mit einer noch hohen Dichte an fränkisch gastronomischer Wirtshauskultur, aber auch vielen historischen Sehenswürdigkeiten in dieser Dreiländereck Region, unter anderem die Barockkirche St. Aegidien, dem Dienesn Heisla und dem alten Schlossportal.